Anlässlich der Bruno Kreisky Preisverleihung für die Verdienste um die Menschenrechte wollen wir im Namen des Herbert Kelman Institutes unserem Vorstandsmitglied Marijana Grandits herzlichst gratulieren und schließen uns der Laudatio Manfred Nowaks (Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte) an:
“Liebe Marijana, es gibt wenige Menschen in Österreich, die den Bruno Kreisky Preis für Verdienste um die Menschenrechte so sehr verdient haben wie Du!
Marijana Grandits hat in den vergangenen 15 Jahren eindrucksvoll unter Beweis gestellt, mit welchem Engagement sie sich gerade für diese Menschen auf der untersten Stufe der sozialen Stufenleiter einsetzt: für Schubhäftlinge aus aller Herren Länder, wobei ihre profunden Fremdsprachenkenntnisse (Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch, Serbisch/Bosnisch/Kroatisch sowie andere slawische Sprachen) uns in der Regel nicht nur Dolmetscher gespart haben, sondern auch die Polizei nicht selten aus einer schwierigen Situation der Kommunikationslosigkeit gerettet haben; für tschetschenische Frauen, die mit Kleinkindern ohne Mann abgeschoben werden sollten und häufig trotz ihres Einsatzes leider auch wurden; für Afrikaner, die Opfer rassistischer Polizeigewalt wurden; für drogenkranke Strafgefangene; für alte Menschen, die von ihren Angehörigen in Pflegeheime abgeschoben wurden; für Menschen mit physischen und psychischen Behinderungen; für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in trostlosen Unterkünften und viele andere ausgegrenzte Menschen, die in unserer Wohlstandsgesellschaft keinen Platz finden.”
In Ihrer Dankesrede betonte Marijana Grandits auch die wichtige Rolle des HKI:
„Im Herbert Kelman Institut für Interaktive Konfliktbearbeitung versuchen wir in der besten Tradition von Bruno Kreisky verfeindete Partein, wie in Sri Lanka oder Israel und Palästina auf einen Tisch zu bringen. Der östereichischen Außenpolitik würde es sehr gut stehen diese Tradition wieder ins Zentrum zu rücken und zu unterstützen.“